„Good Lack“ mit umweltfreundlichen Farben

Die Briten witzeln über ihre Königin Elisabeth II., diese erlebe ihr Königreich nur in leuchtenden Farben und mit einem beißenden Geruch. Denn überall, wo die Queen im Land auftauche, werde vorher alles frisch gestrichen. Und das sehe nicht nur bunt aus, sondern rieche auch streng nach Farbe. Ich wünsche der Queen „Good Lack“ – nämlich dass ihre Untertanen möglichst umweltfreundliche und gesundheitlich unbedenkliche Farben verwenden.

Wasser als Lösungsmittel

Chemikaliendämpfe unter anderem durch Lösungsmittel in Farben und Lacken können nämlich beim Einatmen zu Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Übelkeit führen. Deshalb haben sich in den letzten Jahren immer mehr Farben und Lacke auf Wasserbasis durchgesetzt, denn man kann auch reines Wasser als Lösungsmittel einsetzen. Diese Wasserlacke sind bezüglich Deckkraft, Kratzfestigkeit und Witterungsbeständigkeit genauso gut wie herkömmliche Lacke.

Organische Verbindungen auch in Wasserlacken

Deshalb sollte man grundsätzlich wasserbasierte gegenüber lösemittelbasierten Lacken bevorzugen – vor allem wenn man sie in Wohnräumen einsetzen will. Doch auch Lacke auf Wasserbasis können problematische Inhaltsstoffe haben. Wie die Zeitschrift „Öko-Test“ jetzt herausgefunden hat, gasen auch manche wasserbasierte Lacke organische Verbindungen wie Acrylat, Benzol, Ethylenglykol oder Styrol aus. Die entdeckten Mengen waren zwar gering. Lacke sollten aber grundsätzlich keine Stoffe enthalten, die Allergien auslösen können, Krebs erregend sind oder zu Nierenschäden führen können.

Giftige Stoffe mit „Blauem Engel“

An den Untersuchungsergebnissen finde ich besonders bedenklich, dass solche giftigen Stoffe auch in Lacken mit dem „Blauer Engel“ gefunden wurden. Dieses Zeichen wird für besonders umweltfreundliche Produkte vergeben, aber der „Blaue Engel“ gibt häufig nicht den bestmöglichen Stand wieder. Dennoch achte ich beim Kauf von Farben und Lacken immer darauf, dass sie den „Blauen Engel“ tragen, denn ich finde das Zeichen immer noch besser als gar keins.

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Internet-Seite zur Untersuchung von Lacken:
Öko-Test: www.oekotest.de/