In den meisten privaten Haushalt werden auch mal Chemikalien verwendet, die für Mensch und Umwelt gefährlich sein können. Deshalb sind solche Produkte, wie Farben und Lacke, Klebstoffe und Lösungsmittel oder Putz- und Waschmittel, mit entsprechenden Gefahrensymbolen gekennzeichnet. Seit 1. Juni sind neue Gefahrensymbole vorgeschrieben – die bisherigen orangefarbenen Warnzeichen werden durch rot umrahmte Symbole abgelöst.
Roter Rahmen statt oranges Quadrat
Bislang waren die Warnzeichen auf Chemikalien weltweit sehr unterschiedlich. Die Vereinten Nationen haben daher schon vor Jahren beschlossen, die Gefahrensymbole einheitlicher zu gestalten. Außerdem gibt es mehrere neue Symbole, wie zum Beispiel ein dickes Ausrufezeichen für reizende Stoffe. Deshalb werden künftig auch mehr Produkte als bisher ein Gefahrensymbol tragen. Auch die erläuternden Warnhinweise neben den Symbolen wurden neu formuliert und vereinheitlicht.
Deutliche Symbole, drastische Hinweise
Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass die neuen Gefahrensymbole deutlicher sein sollen und die neuen Warnhinweise drastischer formuliert sind. So hieß es beispielsweise bei bestimmten Pflegeölen für Möbel bislang: „Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen.“ Künftig lautet der Warnhinweis: „Gefahr. Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.“ Es gibt eine zweijährige Übergangsfrist, in der alte und neue Symbole und Hinweise in Geschäften nebeneinander zu finden sind.
Umweltfreundliche Alternativen
Die neuen Gefahrensymbole bieten auch die Chance, stärker auf umweltfreundliche Alternativen zu gefährlichen Chemikalien aufmerksam zu machen. So verwende ich statt konventionellen Farben und Lacken mit giftigen Lösungsmitteln lieber solche auf Wasserbasis. Solche Produkte kann man unter anderem am „Blauen Engel“ für umweltschonende Produkte erkennen. Auch andere Produkte, wie Klebstoffe und Lösungsmittel oder Putz- und Waschmittel, gibt es mit dem „Blauen Engel“.
Nicht in den Hausmüll!
Wenn im Haushalt doch einmal Chemiereste und Giftabfälle anfallen, dürfen sie auf keinen Fall in den normalen Hausmüll. Sie können dort nicht fachgerecht entsorgt werden und würden bei der Müllverbrennung in die Luft gelangen oder bei der Deponierung in den Boden oder ins Grundwasser. Deshalb bringe ich gefährliche Stoffe immer zu besonderen Sammelstellen für Sondermüll, weil nur so garantiert ist, dass diese Stoffe nicht in die Umwelt gelangen.
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Übersicht der neuen Gefahrensymbole:
Wikipedia: Global harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien