Umweltfreundliche Elektronik

Zu Weihnachten werden wieder besonders viele Elektronik-Geräte gekauft und verschenkt. Es ist völlig normal, dass es in einem Haushalt gleich mehrere Handys oder Smartphones, Laptops oder Tablets gibt. Auch die Unterhaltungselektronik vom Flachbildfernseher bis zur Spielkonsole boomt seit Jahren. Elektronische Geräte erleichtern und verschönern unser Leben und sind für uns nicht mehr wegzudenken. Doch ihre Herstellung, ihr Betrieb und ihre Entsorgung haben weitreichende Folgen für unsere Umwelt.

Kaufen und wegwerfen

Die Geschwindigkeit, mit der wir Elektronikartikel neu kaufen und wegwerfen, ist atemberaubend. Die Nutzungsdauer der Geräte ist immer kürzer geworden. Die Zeiten sind längst vorbei, als ein Fotoapparat eine Anschaffung fürs Leben war und ein Telefonapparat über Jahrzehnte im Flur stand. Heute ist es nicht ungewöhnlich, sich spätestens nach zwei Jahren ein neues Kamera- oder Handymodell zu kaufen.

Fortschritt und Lebensdauer

Diese Entwicklung hat vor allem zwei Gründe: Zum einen macht der technische Fortschritt Jahr für Jahr immer wieder riesige Sprünge: Die heutigen Handys oder Laptops sind um ein Vielfaches leistungsfähiger als die Vorläufermodelle vor einigen Jahren. Und zum anderen wird die technische Lebensdauer der Elektronik immer kürzer: So lassen sich Computer häufig nicht auf neue Software nachrüsten, oder für verbrauchte Akkus ist kein Ersatz mehr lieferbar.

Umweltfreundlichkeit bei der Herstellung

Verbraucher, die auf umweltfreundliche Elektronik achten wollen, haben es nicht leicht. In der Regel ist nur schwer in Erfahrung zu bringen, wie nachhaltig ein Unternehmen seine Geräte herstellt. Dazu gehören nicht nur ein möglichst geringer Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß bei der Produktion, sondern auch der Verzicht auf giftige Chemikalien und auf Rohstoffe aus Konfliktgebieten. Sehr wichtig sind außerdem faire Arbeits- und Lebensbedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken. Organisationen wie Rank a Brand oder Greenpeace versuchen die Produktionsbedingungen offenzulegen und bieten immerhin eine gewisse Orientierung (siehe Links am Ende des Artikels).

Nachhaltigkeit beim Betrieb

Verbraucher können zumindest beim Kauf und Betrieb von Computern, Fernsehern oder Mobiltelefonen auf Nachhaltigkeit achten. Wie viel Strom verbraucht das Gerät? Lassen sich wichtige Teile wie Akkus oder Speichermedien austauschen? Können die Geräte mit zusätzlichen Komponenten oder aktuellerer Software nachgerüstet werden? Lässt sich ein defektes Produkt reparieren? Grundsätzlich gilt: Es ist in der Regel umweltschonender, die Lebensdauer eines Geräts zu verlängern, statt ein neues zu kaufen.

Umweltschutz bei der Entsorgung

Die nachhaltigsten Elektronikgeräte sind jene, die man erst gar nicht kauft oder die man zumindest sehr lange nutzt! Ich überlege mir bei jedem Kauf, ob ich ein Gerät auch tatsächlich brauche. Manchmal ist es auch sinnvoll, ein gebrauchtes Gerät zu kaufen oder umgekehrt ein gebrauchtes Gerät zu verschenken. Nicht mehr reparierbare Elektrogeräte gehören nicht in den Hausmüll, sondern in den Sondermüll oder besser zum Recycling auf den Wertstoffhof. Kleine Elektrogeräte wie alte Handys oder kaputte Rasierapparate kann man auch kostenlos mit „Electroreturn“ über die Deutsche Post entsorgen (siehe Link am Ende des Artikels).

Lesen Sie dazu mehr: Brauchen wir einen Gefrierschrank?

Internet-Seiten über „grüne“ Elektronik:
Greenpeace: http://www.greenpeace.de/
Rank a Brand: http://rankabrand.de/elektronik

Internet-Seite über „Elektroreturn“:
Deutsche Post: http://www.deutschepost.de/