Wie wohl in jedem Haushalt, sind auch bei uns zahlreiche Batterien im Einsatz. Das reicht von aufladbaren Akkumulatoren (Akkus) in Digitalkameras, Handys und Notebooks, über normale Gerätebatterien in Fernbedienungen, Spielzeugen oder Taschenlampen, bis hin zu kleinen Knopfzellen in Uhren. (Nur Starterbatterien für Autos nutzen wir nicht, weil wir keine eigenen Autos haben.) Doch Batterien können wegen ihrer ätzenden oder giftigen Inhaltsstoffe große Umweltprobleme verursachen, weshalb man sie sehr sorgsam benutzen und später auch entsorgen sollte.
Batterien dürfen nicht in den Hausmüll
Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 30.000 Tonnen Gerätebatterien verkauft, die nicht wiederaufladbar sind. Experten schätzen, dass davon nach Gebrauch leider nur knapp die Hälfte in Recycling-Sammelstellen abgegeben wird. Der Rest landet meist im Hausmüll, wo Batterien aber nicht fachgerecht entsorgt werden können. Von dort können nämlich darin enthaltene Schadstoffe, wie Blei, Cadmium und Quecksilber, über die Müllverbrennung in die Luft gelangen oder über die Deponierung in den Boden oder ins Grundwasser.
Akkus entlasten die Umwelt
Von einzelnen Knopfzellen mal abgesehen, haben wir inzwischen alle nicht aufladbaren Gerätebatterien durch wiederaufladbare Akku-Batterien ersetzt. Laut den Herstellern kann man Akkus bei richtiger Anwendung mehrere hundert Mal wieder neu laden. Ich habe das nicht mitgezählt, aber ich besitze Akku-Batterien, die schon seit Jahrzehnten im Einsatz sind. Jeder wieder aufgeladene Akkumulator bedeutet gegenüber Einweg-Gerätebatterien einen Umweltvorteil – und je öfter sie wieder aufgeladen werden, desto umweltfreundlicher sind sie gegenüber nicht aufladbaren Batterien. Aber auch sie müssen selbstverständlich in den Sondermüll, wenn sie irgendwann verschlissen sind.
Akkus entlasten den Geldbeutel
Wiederaufladbare Akku sind zwar teurer als normale Batterien, doch auf Dauer spart man durch die eingesparten Einweg-Batterien sogar Geld. Durch kluges Laden und Lagern kann man die Lebensdauer von Akkus verlängern. Bei den heute üblichen Akkus handelt es sich in der Regel um Lithium-Ionen-(LiIon-)Akkus, wie sie beispielsweise in Notebooks, Smartphones oder Tablets verwendet werden, oder um Nickel-Metallhydrid-(NiMH-)Akkus, wie es sie als normale Gerätebatterien vom Typ „Mignon“ (AA) oder „Micro“ (AAA) gibt.
Memory-Effekt gibt es nicht (mehr)
Die früher weit verbreiteten Nickel-Cadmium-(NiCd-)Akkus sind wegen des giftigen Cadmiums in der Europäischen Union inzwischen verboten. Den bei ihnen häufig zu beobachtenden Memory-Effekt (dass sich Kapazität von Akku-Batterien verringert, wenn sie nur teilweise entladen wurden) gibt es bei heutigen LiIon- und NiMH-Akkus nicht mehr. Im Gegenteil sollte man darauf achten, Akkus nicht ständig vollständig zu entladen oder vollständig zu laden. Am längsten halten sie, wenn sie immer einen Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent haben.
Akkus richtig laden und lagern
Um Akku-Batterien zu schonen, sollte man sie auch nicht bei zu hohen oder bei zu niedrigen Temperaturen laden (nicht über 40 oder unter 10 Grad). Außerdem sollte man die Akkus nach dem Laden aus dem Ladegeräte nehmen und nicht ständig laden lassen. Es gibt zwar Ladegeräte mit Überladeschutz, aber zum Lagern sollte man sie besser aus dem Gerät entfernen. Bei längerer Lagerung sollte man seine Akkus am besten bei etwa halbem Ladezustand und an einem kühlen Ort aufbewahren – aber auf keinen Fall im Kühlschrank, sondern bei etwa 15 bis 18 Grad. Ich lagere nicht benötigte Akkus im Keller und habe damit gute Erfahrungen gemacht.
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